1971 – 1980

Ein Ständchen für die Vorsitzende

(1970)
Am Mittwoch, dem12. Mai, machte sich der Schwesternchor des Feierabendheimes unter Leitung von Schwester Dorothea Ossowski auf die Reise. Begleitet wurde sie noch von der Heimbewohnerin Frau Alice Haß, die Mitglied des Heimausschusses ist.
Ihr Ziel war Buchholz, wo an diesem Abend ein Veteranentreffen des Dorfes stattfand, zu dem die DRK-Grundorganisation eingeladen hatte.
Mit von der Partie waren auch das Kreiskomitee des DRK und Kollege Fritz Rühl vom Kreiskulturhaus, der für die Musik sorgte.
Umfangreiche Vorarbeiten wurden von den Mitgliedern der DRK- Grundorganisation und ihrer Vorsitzenden Inge Hamann getätigt. Spenden der Dorfbewohner machten es möglich, die Veteranen mit bunten Platten, Kaffee und Gebäck zu bewirten.
In Vorbereitung des VIII. Parteitages wurde dieser Abend dazu genutzt, mit den Veteranen Gespräche zu führen und ihre Fragen zu beantworten. Dabei ging es auch darum, was wird, wenn ich in das Feierabendheim aufgenommen werde – was, wenn ich ein Pflegefall bin – wie hoch ist der Kostensatz – was verbleibt mir von der Rente – was darf ich mitbringen?
Diese Fragen spielten eine große Rolle, aber auch, darf ich verreisen – darf ich Besuch empfangen?
Alle diese Fragen wurden zur Zufriedenheit durch Frau Alice Haß, die selbst aus Buchholz kommt und von der leitenden Schwester Dorothea beantwortet.
Gemeinsamer Gesang, flotte Musik und Schunkeln nach bekannten Melodien brachte einander näher. Ein Ständchen für die erkrankte Vorsitzende Inge Hamann bildete den Abschluss des gelungenen Abends, an den die Beteiligten noch lange zurückdenken werden und der den Beweis erbrachte, dass sich solche Veranstaltungen auch auf dem Lande durchführen lassen.

Buchholzer Kameraden sind überall dabei

Gute Zusammenarbeit mit den Abgeordneten zahlt sich aus

Seit nunmehr acht Jahren leisten die Kameradinnen und Kameraden der DRK-Grundorganisation Buchholz eine ausgezeichnete Rotkreuzarbeit. Das kam erneut in dem Diskussionsbeitrag der Kameradin Hamann auf der 10. Kreisdelegiertenkonferenz des DRK in der DDR zum Ausdruck.
„Unsere Erfolge“, so betonte sie, „beruhen in erster Linie auf einer guten Zusammenarbeit mit den Abgeordneten der Gemeinde und mit den Genossen der Grundorganisation“.
In Buchholz gibt es über 50 ältere Bürger, die regelmäßig von den DRK-Mitgliedern betreut werden. Auf dem Campingplatz und am Badestrand – übrigens von den Bürgern in vielen Stunden hergerichtet- erholen sich von Jahr zu Jahr mehr Urlauber. Deshalb ist es nur zu begrüßen, dass in diesem Dorf auch eine Unfallmeldestelle eingerichtet wurde.
Zu Ehren des 25. Jahrestages der Gründung unserer Republik haben sich die Buchholzer DRK-Mitglieder ein umfangreiches Wettbewerbsprogramm aufgestellt. Im Vordergrund steht die erneute Erringung des Titels „Vorbildliche Grundorganisation des DRK in der DDR“.
150 Pflegedienststunden wollen die Kameradinnen und Kameraden leisten. Zwölf Rotkreuzspenden sind vorgesehen. Regelmäßige Hygienekontrollen in der Gemeinde dienen vorbeugendem Gesundheitsschutz.
Solidarität ist auch für die Buchholzer DRK-Mitglieder Herzenssache geworden. Neben Solidaritätsspenden werden 50 Mark für den internationalen Hilfsfonds zur Verfügung gestellt.
Der Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden – mach mit !“ ist für die Kameraden kein Schlagwort. Sie helfen aktiv bei der Dorfverschönerung mit. So zum Beispiel beim Bau des Bürgersteigs

Tag der Freizeit

Guten Besuches erfreute sich in den ersten Tagen bereits die Ausstellung „Freizeit – Kunst und Lebensfreude“. In bunter Folge sehen die Besucher hier ?Ergebnisse einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung. Ein großer Teil der ausgestellten Arbeiten entstand in den Gemeinden der Kooperationsgemeinschaft Priborn.

Anziehungspunkt für groß und klein war am Wochenende der Leistungsvergleich der ländlichen Kulturgruppen unseres Bezirkes. Mit flotten Klängen begrüßt hier das Blasorchester der KOG Daberkow Priborn und seine Gäste. Sein Niveau machte uns deutlich, wie viel wir gerade auf diesem Gebiet nachzuholen haben.

1. Kulturfest der KOG Priborn

(1971)
Mit der Eröffnungsveranstaltung unseres Bezirkes zur Woche des Buches 1971 erlebte das 1.Kulturfest der Kooperationsgemeinschaft Priborn einen seiner Höhepunkte. In seiner Festansprache würdigte der Stellvertreter des Ministers für Kultur Bruno Haid die humanistische Funktion der Literaturverbreitenden Institutionen unserer Republik. In Anwesenheit von Genossen Fritz Dallmann, Mitglied des ZK der SED, und Nationalpreisträger Helmut Sakowski, Kandidat des ZK, übergab der stellvertretende Kulturminister die neue Gemeindebibliothek Priborn ihrer Bestimmung. Die Bibliothek, ihr Anfangsbestand zählt etwa 1500 Bände, übernimmt die Anleitung der Gemeindebibliothek dieses Bereiches und stellt ihren Bestand im Leihverkehr den anderen Bibliothek zur Verfügung.

Auf ihn kann man sich verlassen

Kollege Peter Maaß ist Schlosser in der Werkstatt der Meliorationsgenossenschaft Müritz/Elde. Sein Meister Wilfried Schrötter sagt über Peter: „Er ist unser bester Arbeiter. Und wenn ich das sage, setze ich keinen der anderen Arbeiter zurück. Unter allen Kollegen, ist sein Rat sehr gefragt. Es kam noch nie vor, das Peter bei einem Auftrag sagte, es geht nicht. Stets wusste er einen Ausweg, und das oft unter sehr schweren Bedingungen. Kurz gesagt: ein Schlosser, auf den man sich in jeder Hinsicht verlassen kann. Seinen geschickten Händen vertrauen die Kollegen auch ihre Neuvorschläge an, die er dann in die Tat umsetzt.
Das Peter Maaß seit 1960 Gruppenführer in den Kampftruppen der Arbeiterklasse ist, dass er manches Wochenende von seiner Familie getrennt ist um sich militärische Kenntnisse zum Schutz unserer Republik und unserer sozialistischen Errungenschaften anzueignen, das ist für ihn selbstverständlich.
Doch seine Kollegen denken anders. Für sie ist er Vorbild und deshalb haben sie ihn auch in die Betriebsgewerkschaf1tsleitung gewählt, wo er konsequent ihre Interessen vertritt.

Wo man gern zum Buch greift

Als sich vor über einem halben Jahr auf den 400 Bänden der Gemeindebibliothek in Buchholz, Kreis Röbel, eine Staubschicht ablagerte, weil keiner die Ausleihe übernehmen wollte, war es Gisela Winkel, die sich dazu bereit erklärte.
Jeden Freitag, 17 Uhr, öffnet sie die Bibliothek und besonders jetzt in den Wintermonaten ist der Ansturm groß. Nicht selten hilft Tochter Christine der Mutter und alle sechs bis acht Wochen gehen zwei große Koffer mit Büchern auf die Reise, denn in der Stadt und Kreisbibliothek erfolgt dann ein Umtausch.

Eine Ruine wurde gut genutzt

Eine Ruine bietet immer einen schlechten Anblick. Doch wenn das Mauerwerk noch gut ist, dann lässt sich daraus mit viel Ideenreichtum noch etwas machen. So geschah es in der Gemeinde Buchholz. Nachdem viele tüchtige Handwerker an dem ehemaligen Stall ihr Werk vollbracht hatten, wurde in diesem Gebäude zuerst die Verkaufsstelle mit Aufenthaltsraum, Fleischverteilungsraum und Warenschleuse eröffnet. In den nächsten Tagen wird in ?der oberen Etage eine Arztpraxis, die Büroräume für den Rat der Gemeinde, die Post sowie ein Versammlungsraum eingerichtet.
Verkaufsstellenleiter Erich Gehl sah man die Freude an, als Genossin Gadau von der Konsumgenossenschaft die Verkaufsstelle an das Kollektiv übergab.

Glückwunsch zum 75. Geburtstag

„Uns Tante Herting“

25.Oktober 1973
Heute wird Frau Herta Heyden, Gaststättenleiterin in der Konsumgaststätte Buchholz, 75 Jahre alt. Tag für Tag erfüllt sie aber immer noch ihre Aufgaben und ist für ihre zahlreichen Gäste zur Stelle. „Uns Tante Herting“ so wird sie in Buchholz und Umgebung genannt. Jeder kennt sie, und jeder schätzt sie. Das ist ?natürlich nicht verwunderlich. Tante Herta ist bereits seit 50 Jahren in ihrem Beruf tätig. Sie feiert also heute zwei Jubiläen, ihren Geburtstag und ihr Betriebsjubiläum. Ihre vorbildliche gastronomische Betreuung wurde durch den Betrieb immer anerkannter und Tante Herta´s Leistungen gewürdigt. Die mehrmalige Auszeichnung als Aktivist der sozialistischen Arbeit, Prämien für gute Leistungen im Wettbewerb, Dank und Anerkennung für hohe Umsatzergebnisse und stete Einsatzbereitschaft sind für Tante Herta Ehrung und Verpflichtung, eine vorbildliche gastronomische Betreuung durchzuführen. Sie selbst sagt: „Solange der Konsum mich braucht, werde ich dabei sein.“ 15 Jahre ist Frau Herta Heyden Leiterin der Konsumgaststätte in Buchholz. Und in diesen 15 Jahren gab es keine Beanstandungen, kein minus, keine Probleme mit Urlaubvertretungen, eben weil Tante Herta immer pflichtbewusst ihre Arbeit verrichtet und für ihre Gäste da ist. In Buchholz verbringen jährlich viele Bürger aus südlichen Bezirken ihren Urlaub. Dankende Worte und Briefe von Kollektiven sind der beste Beweis für ihre gute Arbeit. „Und das ist für mich immer das schönste Erlebnis. Ich freue mich, wenn sich meine Gäste wohl fühlen und gern zu mir kommen. Wir wollen doch alle miteinander für ein besseres und schöneres Leben arbeiten. Und dabei möchte ich gern noch lange mithelfen“, sagte Herta Heyden.

Im Knollenhaus in Priborn

Seit drei Jahren ist Werner Bergholz aus Priborn für die Sortierung, Lagerung und Verladung der Speisekartoffeln verantwortlich. Seit drei Jahren übt dieser nunmehr 62 Jährige diese Tätigkeit mit viel Umsicht und Gewissenhaftigkeit aus. Obwohl es im Herbst in den sehr großen Lagerhäusern recht turbulent zugeht, ereignete sich hier noch ein einziger Unfall. Darauf ist Werner Bergholz besonders stolz.
Bis zu 8000 t Speisekartoffeln werden in der massiven Halle und 6000 t in der Traglufthalle eingelagert.
Für das Zielzugprogramm sind 57 Waggons vorgesehen. 36 Waggons wurden bereits auf Reisen geschickt.
Es spricht für den Fleiß und die Gewissenhaftigkeit der Genossenschaftsbäuerinnen und Helfer an den Sortiermaschinen, wenn bisher nur 1A Kartoffeln zur Verladung gelangten. Eine von den vorbildlichen Sortierfrauen ist die Genossenschaftsbäuerinnen und Helfer an den Sortiermaschinen, wenn bisher nur 1A Kartoffeln zur Verladung gelangten. Eine von den vorbildlichen Sortierfrauen ist die Genossenschaftsbäuerin Zahn. Seit 13 Jahren sortiert sie bereits Kartoffeln. Da kann man nur sagen: Hut ab vor diesen Frauen, die täglich in Schicht arbeiten.

Verpflichtung zum 25. eingehalten

Viehpflegemeisterin Genossin Liese- Lotte Lingk aus der LPG Vipperow Buchholz verpflichtete sich mit ihrem Kollektiv zu Ehren des Republikgeburtstages 300 dt Rindfleisch über den Plan zu produzieren. Auf der vergangen Parteiversammlung konnte Genossin Lingk im Namen ihres Kollektivs den Genossenberichten, dass diese Verpflichtung vorfristig realisiert wurde.
Dieses gute Ergebnis ist auf die wissenschaftliche Fütterung und auf die kontinuierliche Senkung der Viehverluste und auf die gute Zusammenarbeit mit den Vertragspartnern der LPG Röbel und Priborn zurückzuführen.

Vertritt die Interessen der Wähler

02.02.1974
Seit zwölf Jahren ist Kollege Heinz Krafack gewähltes Mitglied der Volksvertretung in der Gemeinde Buchholz. Er ist Vorsitzende der Kommission Bau- und Wohnungswesen. In dieser Funktion hat er ständigen Kontakt mit den Bürgern der Gemeinde. Gemeinsam mit allen Mitgliedern versucht er, die Probleme auf diesem Gebiet zu lösen, und vielen Bürgern konnte schon geholfen werden. „Im vergangenen Jahr konnten wir alle Aufgaben, die wir uns gestellt haben, lösen, sagt Heinz Krafack, der als Viehpfleger in der LPG Vipperow/Buchholz tätig ist. „Auch für 1974 steht für uns im Vordergrund: die weitere Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen. So zum Beispiel der Aus- und Umbau eines Hauses mit vier Wohnungen. Wenn mir bei der Wahl das Vertrauen der Bürger gegeben wurde, muss ich es auch rechtfertigen, und deshalb lasse ich mich stets davon leiten, im Interesse der Bürger zu handeln. Es macht Spaß, wenn man helfen kann. Doch es lassen sich nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllen. Da wir in unserer Gemeinde keine Neubauten haben, ist es besonders wichtig, die Altbauten zu erhalten und zu modernisieren.

20 Jahre im Dienst der Deutschen Post

Sie ist die „Käthe“ von der Post auch mit ihren 70 Jahren noch dabei
Ein freudiges Ereignis führte die Kollegen der deutschen Post am 27.August nach Buchholz.
Seit 20 Jahren arbeitet Oberassistent Käthe Wendorff in der Außenstelle Buchholz der Deutschen Post.
Ob in drückender Hitze im Sommer oder bei Regen, Sturm und Schnee in den Winter- und Übergangsmonaten, morgen für morgen beginnt die heute 70jährige ihren Rundkurs durch das Dorf. Viel Zeit für lange Gespräche hat sie nicht, denn Buchholz streckt sich ganz schön weit hin, aber die Zeit für ein paar freundliche Worte ist immer da, wenn sie Zeitungen, Pakete und Briefe in die Häuser bringt
Die Einwohner von Buchholz kennen ihre „Käthe von der Post“ genau und erwarten sie jeden Tag. Sie ist bei allen beliebt.
Sehr gerührt war Frau Wendorff, als Oberinspektor Günter und Hauptsekretär Rehm, Leiter des Postamtes Röbel, ihr Erinnerungsgeschenke, die Medaille „Für langjährige Dienste bei der Post“, eine Prämie und eine Urkunde überreichten und dies mit dem Dank aller Kollegen verbanden und dem Wunsch für weitere Jahre guter Zusammenarbeit.
Käthe Wendorff bleibt weiter im Dienst. „solange es gesundheitlich geht, sollte man das Leben auch mit der Arbeit ausfüllen“, das ist ihre Devise.

Aktionen, die das Dorfbild attraktiver machen

Das Gespräch mit Genossin Jutta Tauschke, Bürgermeisterin der Gemeinde Buchholz, führte unser Mitarbeiter Genosse Gerhard Wrase

Frage: Die Buchholzer gehen ins Holz.“ Unter dieser Überschrift veröffentlichten wir vor langer Zeit einen Beitrag. Welches Ergebnis hat diese ?Aktion gebracht?
Antwort Begonnen haben diese Aktion am 28. Februar die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und die Abgeordneten. Es wurde zirka 33 ha Wald durchgeforstet und 70 Festmeter Nutzholz gewonnen. In weiteren Einsätzen wurden insgesamt 105 Festmeter Nutzholz gewonnen. Darüber hinaus haben 34 Bürger außerhalb der organisierten Aktionen sich an Durchforstungsarbeiten beteiligt.
Frage: Wofür findet das Holz Verwendung?
Antwort: An 20 Rentenhaushalte haben wir Brennholz abgegeben. Aus dem Nutzholz haben wir Bretter schneiden lassen. Daraus werden Bänke und Tische entstehen, die auf der neuen Freitanzfläche aufgestellt werden. Der Festumzug anlässlich des 1. Mai wird dorthin führen. Anschließend bieten wir unseren Bürgern ein Kulturprogramm mit musikalischen Frühschoppen. Ein großer Teil der Bretter wird auch für die Werterhaltung an Wohngebäuden, z.b. bei den Dachstuhlerneuerungen, verwendet.
Frage: Ist die Aktion „Die Buchholzer gehen ins Holz“ beendet?
Antwort: Keinesfalls. Ein weiterer Einsatz wird für den Monat Mai organisiert. Alle gesellschaftlichen Organisationen, wie DFD, DRK und Organisationen der VdgB sowie die Feuerwehr und die gewählter Volksvertreter werden Aufräumungsarbeiten verrichten und die Wanderwege ausholzen.
Frage: Was tut sich in Buchholz während des Frühjahrsputzes?
Antwort: Auf unserer erweiterten Ortsausschusssitzung am 24. März haben wir vor alle Vorhaben langfristig geplant. Die Bäume entlang der Dorfstraße sind schon ausgeästet. In dieser Woche alle Straßen und Wege sowie die öffentlichen Anlagen vom Winterschmutz gesäubert. Die 15 großen Blumenschalen im Dorf werden bepflanzt. Die Mitglieder des Angelverbandes wollen entlang der Uferzone Ordnung schaffen, und das Gelände um die Freitanzanlage wird hergerichtet. Die Frauen des Verkaufsstellenausschusses, der DFD – Gruppe, der DRK Grundorganisation und der Ortsgruppe der Volkssolidarität streichen die Bänke für den Badestrand. Viele der 215 Einwohner sind gegenwärtig auch dabei, ihre Vorgärten in einen Vorbildlichen Zustand zu bringen. Bei entsprechender Witterung werden auch Zäune, Fenster und Türen gestrichen.

Wo das Fernsehen mehrmals drehte

Vor vier Jahren feierten die Buchholzer das 400jährige bestehen ihres Dorfes. Sie können aber noch auf eine andere geschichtliche Zahl verweisen. In ihrem Ort wurde die erste landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft unseres Kreises gegründet. Das liegt nun schon ein viertel Jahrhundert zurück. Wie schnelllebig unsere Zeit doch ist. Doch Buchholz hat auch etwas zu vermelden, was noch nicht so lange zurückliegt. Genossin Jutta Tauschke ist seit dem ersten Juli Bürgermeister und damit übt sie diese Funktion als jüngste Bürgermeisterin in unserem Kreis aus. „Dieser Ort“ so sagt die vierundzwanzigjährige Jutta Tauschke „hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen durch den Wohnwagencampingplatz gemacht. In jedem Durchgang erholen sich hier am glasklaren See 300 Werktätige aus vielen Gegenden der Republik. Hinzu kommt das Kinderferienlager des Kreisbetriebes für Landtechnik Ludwigslust, das eine Kapazität von 100 Betten hat. Die GST- Kameraden aus Staaken haben vor zehn Jahren diese herrliche Fleckchen Erde entdeckt, und seit dieser Zeit bauen sie alljährlich in Buchholz ihr Zeltlager auf. Die Buchholzer haben besonders in den vergangenen Jahren viel getan, um ihren Dorf ein besseres Aussehen zu verpassen.1976 erfolgte ?die komplette Werterhaltung durch den Gemeindeverband. 12 Wohnungen (BILD jutta 2) wurden unter anderem modernisiert. 43 Prozent aller Familien besitzen heute ein Bad und ein Innen-WC. Alle kinderreichen Familien verfügen über guten und ausreichenden Wohnraum.

Bei der Freundschaftsjagd dabei

60 Rosen für das Jubiläum

59 verdienstvolle Bürger und Kollektive haben wir bisher in unserer Gemeinschaftsaktion „60 Rosen für das Jubiläum“ in Wort und Bild auf unserer Lokalseite vorgestellt. 59 mal wurden damit Leistungen gewürdigt, die vorbildlich und beispielhaft sind und trotzdem stellvertretend für die Leistung vieler anderer Werktätiger verbucht werden. Als 60. und somit letzten Bürger wollen wir heute den Genossen Jürgen Hamann, Montageschlosser im Landtechnischen Anlagenbau Neustrelitz, Betriebsteil Priborn, vorstellen, Aber wie sagt man doch so schön: Last not bast! (Der Letzte ist nicht der Schlechteste!) Einfach war es jedoch nicht, Jürgen Hamann zu erwischen, denn er ist laufend auf Montage und fast im ganzen Bezirk Neubrandenburg unterwegs. Mittwoch früh klappte es dann doch noch. Im Gespräch mit Genossen Hamann erfuhren wir, das er nicht nur während der Arbeitszeit viel unterwegs ist. Genügend zu tun hat er auch durch seine gesellschaftlichen Verpflichtungen. Der Jürgen ist Literaturobmann in seiner Grundorganisation der SED, seit fast 15 Jahren Mitglied der Kampfgruppen der Arbeiterklasse ( seine Verdienste wurden bereits mit Auszeichnungen gewürdigt) und in der Gemeindevertretung seit zwei Wahlperioden in der Kommission für Kultur und Erholungswesen in Buchholz, seinem Heimatort, tätig. Und alle diese Aufgaben und gesellschaftlichen Verpflichtungen nimmt Genosse Hamann sehr ernst. „Wenn man einen Auftrag übernimmt, muss man ihn auch richtig erfüllen“, ist seine Meinung. Ganz „nebenbei“ ist Genosse Hamann auch noch passionierter Jäger. Zehn Stück Rehwild – 7 Böcke und 3 Ricken – brachte er in diesem Jahr bereits zur Strecke. Aber das Schießen ist nicht das Wichtigste. Hege und Pflege des Wildbestandes stehen bei ihm, wie wohl bei jedem guten Jäger in unserer sozialistischen Republik, an erster Stelle. Schließlich ist die Jägerei in unserem Staat eine gesellschaftliche Verpflichtung. Viel Zeit für die Jägerei bleibt Jürgen Hamann eigentlich nicht. Aber am 5. November ist er auf jeden Fall dabei. Auf diesen Tag freut er sich ganz besonders. Die traditionelle Hubertusjagd wird in diesem Jahr, dem 60. Jahr des Roten Oktober, als Freundschaftsjagd gestaltet und von der Jagdgesellschaft Röbel am 5.November durchgeführt. „Man kann sich bei keiner Jagd vornehmen, so und so viel Stück Wild zu erlegen. Und so ist es für mich auch bei der Freundschaftsjagd das Wichtigste, mit zumachen“, meint Jürgen Hamann

In wenigen Zeilen (1977)

Angler halfen Storchenpaar (1977)

Am 4. April errichteten Mitglieder des Anglerverbandes der Ortsgruppe Buchholz auf dem Gehöft des Genossenschaftsbauern Bruhn ein Storchennest. Das Storchenpaar hatte bereits 1976 versucht, ein Nest zu bauen, ließ es dann aber wieder. Deshalb entschlossen wir uns zu helfen und das Storchenpaar ansässig zu machen. Unsere Mühe war nicht umsonst. Die Nesthilfe wurde angenommen und am 20. April wurde das Nest bezogen.

Dienstleistungen

In der Gemeinde Buchholz gibt es ein breites Netz von Dienstleistungen. Neben der Annahme und Ausgabe von Propangasflaschen werden auch Haushaltsgeräte zur Reparatur und Textilien zur chemischen Reinigung angenommen. Natürlich gibt es auch eine Annahmestelle für Altstoffe und für Schrott.

Petrijünger

Fast das ganze Dorf gehört dem Angelverband an. Der Vorsitzende ist Sportfreund Krey. Er gibt auch die Angelberechtigungen für die Urlauber aus.

Sport

Buchholz besitzt keine eigene Sportgruppe. Sieben Fußballer gehören zum Stamm der Mannschaft von Traktor Melz.

Täglich

Die 250 Buchholzer Einwohner haben die Möglichkeit, täglich mit dem Bus nach Röbel zu fahren.

15 Frauen

Der Freiwilligen Feuerwehr in Buchholz gehören 36 Mitglieder an. Davon sind 15 Kameradinnen.

Campingplatz

Auf dem Campingplatz wurden für die Kinder Klettergerüste aufgestellt. Weitere Spielgeräte sollen noch aufgebaut werden. An der Badestelle wird ein Sprungbrett errichtet.

Kegelbahn

Für die sportliche Betätigung wurde eine Kegelbahn bestellt. Sie wird im III. Quartal geliefert und kostet 3500 Mark.

Tanz

In der Saison findet in Buchholz 14-tägig eine Tanzveranstaltung statt. Auch ins Kino kann man jede Woche gehen.

Buchholzer auf Priborner Acker

18 Buchholzer Frauen mit ihrem Gruppenleiter, Genossen Heinz Stier, pflegen gegenwärtig beim Kooperationspartner Priborn die Rüben, unter ihnen Hildegard Melz, 49 Jahre und Herta Weißdauer, die genau zehn Jahre älter ist. „Die Rüben stehen gut“, versichern sie mit Kennermiene. „Jetzt, nach dem lang ersehnten Regen, muss die Pflege erfolgen. Sonst sieht man vor Unkraut keine Pflanzen mehr“, ist ihre Meinung. Am 25. Mai hatten diese beiden fleißigen Frauen zusammen bereits zig Morgen Rüben verzogen und gehackt. „Wenn auf dem anderen Schlag die Kulturen groß genug sind, dann pflegen wir zwei weitere Morgen“, sagte sie.

Bilder

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